«Chienbäse»: 100 Kubikmeter Holz in Flammen

Der 1902 erstmals durchgeführte «Chienbäse»-Umzug vermochte als einer der spektakulärsten Feuerbräuche der Schweiz wiederum Zehntausende in seinen Bann zu ziehen. Rund 300 Fackelträger mit meist 40 bis 70 Kilo schweren «Chienbäse» aus Föhrenscheiten sowie 17 Feuerwagen heizten dem Publikum entlang der 1805 Meter langen Umzugsroute tüchtig ein. Insgesamt gingen innerhalb einer Stunde rund 100 Kubikmeter Holz in Flammen auf.

Die neun grossen und acht kleinen Feuerwagen sind die Hauptattraktion des Umzugs, der mitten durchs verdunkelte «Stedtli» führt. Auf die grossen Eisenwagen werden jeweils acht bis neun Ster Holz geschichtet. Alle Wagen hatte die Liestaler Feuerwehr schon am Samstag einer minutiösen Kontrolle unterzogen.

Wenig Spielraum
Heikelster Moment ist jeweils die Durchfahrt der grossen Feuerwagen durchs Stadttor. Die Distanz zwischen Wagen und Tor beträgt beidseits nur gerade 20 Zentimeter.

Damit beim «Chienbäse» nichts passieren konnte, waren entlang der Umzugsroute 180 Feuerwehrleute postiert. Um im Falle eines Falles sofort intervenieren zu können, hatte die Feuerwehr zudem 33 Schlauchleitungen gelegt und unter Druck gesetzt.