Die endlose Diskussion: Elfen auf Mittelaltermärkten

Auch die Welt der Mythen und Märchen hat histotische Wurzeln, die zum Teil sehr weit zurück führen.

Gerade diese Mythen prägten das Mittelalter und den Aberglauben, somit sind auch diese Figuren für uns ein Teil der sich eng mit dem Mittelalter verbindet und auch dazu gehört.

Ein paar Informationen gerade zum Thema:

Elfen, Dunkelelfen, Elben, Lichtelben ect.:

 

Elfe und Wikinger kein Widerspruch
Elfe und Wikinger kein Widerspruch

 

Die Elfen


Der Begriff Elfen leitet sich im deutschsprachigen Raum aus der ursprünglichen Bezeichnung Alben bzw. Elben ab. Diese Wesen haben Ihre Wurzeln in der nordischen Mythologie. Es handelt sich um Naturgeister, die teilweise als feenähliche Wesen von atemberaubender Schönheit aber auch als eine Art Zwerg oder Gnom beschrieben werden, die eine hässliche Erscheinung sind. Natürlich wird den schönen Wesen zugeschrieben, dass sie Glück bringen im Gegensatz zu den hässlichen Elfen, die Pech bringen sollen.
Andere Bezeichnungen der guten und bösen Elfen sind u.a. auch Licht- und Schattenalb und Mischformen aus diesen beiden Formen nennt man Dunkelalben, die meist eher ein negatives Ansehen genossen. Andere Erzählungen beschreiben Elfen als menschenähnliche Wesen von großer Schönheit.
Allgemein verstecken sich Elfen vor den Blicken der Menschen und verschwinden sobald sich ein Mensch nähert. Falls ein Mann dennoch einmal eine weibliche Elfe erblicken kann, so wird gesagt, dass er zukünftig nach der Schönheit dieser Elfe bei den menschlichen Frauen sucht, was ihn natürlich zu einem einsamen Leben verdammt, da die Schönheit einer Frau nie der einer Elfe gleichkommen kann.



Die Wandlung des Ansehens von Elfen


Im Laufe der Zeit hat sich das Bild von Elfen eher zum Negativen entwickelt, so dass man im Mittelalter davon ausgegangen ist, Elfen, zu dieser Zeit hießen sie Alb, wären Dämonen und Seelen von kürzlich Verstorbenen, die den Menschen Schaden zufügten. Z.B. legte sich ein Alb auf die Brust von Schlafenden und verursachte so Atemnot und Albträume oder sie schlüpfte durch den Mund des Menschen in dessen Körper, um das Blut zu trinken. In der heutigen Zeit ist der Glauben an Elfen in Island noch stark verbreitet.

 

Ursprung der Unterteilung Elfen


Die Unterteilung der Elfen gut und böse erinnert stark an die christliche Unterscheidung von Engeln und Dämonen. Genau kann man sich aber nicht sicher sein, ob diese Unterscheidung der Elfen so entstanden ist.

 

 

Von Lichtalben und Schwarzalben, die Nordische Mythologie

 

Die Alben werden in der Snorra-Edda (welche um das Jahr 1200 verfasst worden ist und als jüngere Edda gilt) häufig im Zusammenhang mit dem nordischen Göttergeschlecht der Asen erwähnt.

 

ása ok alfa
er hér inni eru,
manngi er þér í orði vinr.


die Asen und Alben
die hier innen sind,
sprechen alle arg von dir.

 

In der Snorra-Edda wird unterschieden zwischen Licht- und Schwarzalben, Namen, die stark deren Gesinnung widerspiegeln.

 

„ Sá er einn staðr þar, er kallaðr er Álfheimr. Þar byggvir fólk þat, er Ljósálfar heita, en Dökkálfar búa niðri í jörðu, ok eru þeir ólíkir þeim sýnum ok miklu ólíkari reyndum. Ljósálfar eru fegri en sól sýnum, en Dökkálfar eru svartari en bik."

 

„Da ist eine Wohnung, die Álfheim heißt. Da haust das Volk, das man Lichtalben nennt. Aber die Schwarzalben wohnen unten in der Erde und sind ungleich von Angesicht und noch viel ungleicher in ihren Verrichtungen. Die Lichtalben sind schöner als die Sonne von Angesicht; aber die Schwarzalben schwärzer als Pech."

- Gylfaginning Kap. 17.

Ob Snorri diese Einteilung bereits vorfand oder selbst entwickelt hat, ist umstritten. Die Alben sind jedenfalls besonders an die Fruchtbarkeit geknüpft, da sie dem Fruchtbarkeitsgott Freyr zugeordnet sind.

 

Álfheim Frey
gáfu í árdaga
tívar at tannféi.


Álfheim gaben sie dem Frey
am Anfang der Zeiten
als Zahngabe.

 

Später kommen noch die Dunkelalben hinzu, was eine eher negative Mischform jener beiden ist.

Bei anderen Autoren besteht eine Hierarchie, bei welcher die Asen an oberster, die Alben an zweiter und die Zwerge an letzter Stelle stehen.

Wieder andere stellen die Alben in die Nähe der Zwerge, da álfr in der Tat ein Wortteil einiger Zwergennamen ist, z. B. Álfr, Gandálfr, Vindálfr, etc. Der Zwerg Alberich aus dem Nibelungenlied ist ein gutes Beispiel. Das englische Wort für Zwerg, Dwarf stammt von Dwarftalf, was Schwarzalb bedeutet. Nur ein Autor stellt Alben in die Nähe der Riesen.

 

Eine dämonische Seite der Alben liegt im Wort Hexenschuss, welches eine Übertragung des älteren Ausdrucks Albenschuss ist, sowie dem heute noch gebräuchlichen Wort Albtraum.

 

Es gibt jedoch wesentlich mehr positive Darstellungen der Alben als negative. In der Heldensaga von Wieland dem Schmied wird Wieland als Führer und Landsmann der Alben bezeichnet, was mit seiner Kunstfertigkeit als Schmied zu tun hatte. In der Ahnenreihe des Königs Harald Schönhaar treten auch vom Begriff Alben abgeleitete Namen auf (Álfr, Álfgeirr, Gandálfr, Álfhild). Álf war lange als Namensteil bei nordischen Namen häufig. Die altenglische Dichtung verwendet ælfsciene als albenschön für wunderschön. Ein Kenning bezeichnet die Sonne als Albenrad.

 

Schon die Brüder Grimm wiesen darauf hin, dass die Unterteilung Snorris verdächtig dem Dualismus des christlichen Weltbildes von Engeln und Teufeln gleichsehe. Christliche Einflüsse sind zwar nicht auszuschließen, aber bei so allgemeinen Einteilungen sind Vermutungen von Übernahmen mit Vorsicht aufzustellen. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass dieser Gegensatz der Licht- und Dunkelalben aus einem anderen Toten- und Fruchtbarkeitskult kommt. Dies jedenfalls findet sich in angelsächsischen Quellen.

Heute ist diese Form des Albenglaubens noch in Island verbreitet.

Nach den diversen Ausführungen dürfte wohl klar werden, dass Elfen und Dunkelelfen sehr wohl einiges mit dem Mittelalter zu tun haben!

Gerade in der Edda ist viel über die Welt der Götter zu erfahren. Hier kann ich diese Lektüre nur wärmstens empfehlen: