An diesem Konzertabend führte uns der Weg ins OXIL nach Zofingen (CH). Mr. Punch brachten die Musik von Marillion in dieses sehr schöne Kulturlokal. Die Eröffnung des Konzertabends war sehr von gutem alten Rock geprägt. Die junge Band Crimson Crown zeigten in einem rund 45-minütigen Set ihr Können. Sie spielten viele eigene Kompositionen, aber auch das eine oder andre Cover. Jan Rothenbühler (lead vocals, guitar), Sascha Tatzreiter (lead guitar), José Kräuchi (drums) und Spike (bass, backing vocals) boten einen guten und soliden Start in den Konzertabend und zeigten, dass das gute alte Motto „Sex, Drugs und Rock’n’Roll“ auch noch seinen Nachwuchs fand. Ihren ersten Auftritt feierte die noch junge Band in diesem Sommer von dem her kann man gespannt sein, was man noch so alles von Crimson Crown hören wird.

Nach einer sehr kurzen Umbaupause war es dann an der Zeit für Mr. Punch aus Italien. Auf diese Marillion-Tribute-Band wurden wir aufmerksam gemacht über Facebook durch Daniel Bähler, der diese Band vor einiger Zeit zu seinem Geburtstag in die Region brachte. So waren wir echt gespannt auf das, was uns an diesem Konzertabend erwartete. Auf jeden Fall eine  Show, die uns zurück in die Fish-Ära von Marillion, komplett mit Make-Up und Theatralik des Originals brachte. Jeder, der den Neo-Progressive-Rock der 80er-Jahre liebte, konnte die fantastische Musik, die die Band auf ihren ersten vier Alben veröffentlichte, nicht entfliehen.

An diesem Abend wurde sozusagen der 40. Jahrestag von Marillions Debütalbum Script for A Jester’s Tear gefeiert. Als Intro diente „Emerald Lies“ als kurzes Instrumental Stück bevor es dann mit „Script for A Jester’s Tear“ richtig startete.  Von nun an war eines klar, an diesem Abend war nicht nur die Musik von Marillion angesagt, nein es war Musikgenuss auf höchstem Niveau angesagt.  Die Intonation der Fish-Stimme von Marco Vincini ist wirklich perfekt. Marcella Arganese deckte die Rothery-Parts mit Gefühl und Genauigkeit ab. Die Rhythmusgruppe, bestehend aus Guglielmo Mariotti (Bass) und Marco Fabbri (Schlagzeug), war sehr gut eingespielt, und Daniele Fuligni konnte seine gekonnten Keyboardparts darüber streuen.

Tribute Bands bildeten schon immer ein kontroverses Thema. Von den einen geliebt, von den anderen verachtet, kann es immer ein schmaler Grat zwischen "Tribute" und "Cover" sein. Aber das, was Mr. Punch boten, war definitiv zwei Stunden Tribute mit Hörgenuss. Stimmlich fast schon das Original und musikalisch auf höchstem Niveau, viel Spielfreude und Spaß auf der Bühne und eine tolle Show, die viele an die alten Marillion Shows erinnerte. An diesem Abend gab es mit Sicherheit keinen einzigen enttäuschten Besucher, der das OXIL verließ. Wenn man Marillion-Songs aus der Fish-Ära genießen möchte, kommt man an Mr. Punch nicht vorbei. Sie zeigten an diesem Konzertabend, dass sie wahrscheinlich die beste Option für dieses Erlebnis sind!