Die Besucher der Konzertfabrik Z7 erwartete an diesem Konzertabend ein abwechslungsreiches Musikprogramm. Nach fünf Jahren kehrten die Folk-Metal Giganten Heidevolk mit ihrer aktuellen „Wederkeer Tour 2024“ und neuer Scheibe zurück ins Z7. Angesagt waren für diesen Konzertabend als Einheizer noch zusätzlich Nytt Land, Jonne und Tvinna. Leider vielen Nytt Land krankheitsbedingt aus. So startete der Konzertabend etwa später als geplant mit Tvinna. Wie Tvinna sich selbst beschreiben, sind sie die Antwort auf die heutige Welt, die sich nach Hingabe, Tiefe, Verbundenheit und alter Weisheit sehnt. Und genau dies boten Tvinna an diesem Abend. Laura Fella überzeugte mit ihrem emotionalen Gesang, der mit wundervollen Klanglandschaften begleitet wurde. Wer sich Tvinnas Musik hingab, wurde in andere Welten mitgenommen. Was wir persönlich etwas vermissten, war die Vielfalt der Stimmen aus den Anfängen von Tvinna, dies schmälerte aber die Qualität des Einstieges in den Konzertabend auf keinster Weise.
Nach der Umbaupause betraten dann Jonne & Jaana die Konzertbühne. Jonne Järvelä war vielen mit Sicherheit bekannt als Frontmann von „Korpiklaani“. An diesem Abend war jedoch das Akustik Soloprojekt des Finnen angesagt. Jonne und seine Partnerin Jaana brauchten nicht viel für eine tolle Show. Gitarre, Trommeln und Gesang reichten aus, um das Publikum in andere Welten zu holen. Ok Gesang, es ist besser beschrieben mit Joik, dem traditionellen, poetischen Gesang der Samen. Dies gemischt mit der tiefen Gesangsstimme von Jonne bot eine sehr interessante Mischung. Vom Publikum wurden natürlich auch immer wieder Korpiklaani-Songs gewünscht und so bewiesen „Jonne“, dass auch die Songs von „Kopliklaani“ durchaus als Akustikversionen funktionierten. Vorwiegend war beim Set Finnisch angesagt, was die ganzen Songs noch mehr Mystik verlieh. Dem Publikum machten die ersten zwei Bands auf jeden Fall sichtlich Spass, sodass sie gut auf den Headliner des Abends vorbereitet waren.
Mit neuem Album im Gepäck und teilweise neuer Besetzung enterten die Folk-/Pagan Metaller von „Heidevolk“ nun die Bretter der Konzertfabrik. Obwohl es im Publikum doch große Lücken gab, merkte man den sechs Jungs auf der Bühne die Spielfreude an. Seit dem letzten Album waren 5 Jahre vergangen. Nach den eher ruhigen Vorbands ging es nun richtig ab auf der Bühne und natürlich auch im Publikum. Wenn vorher eher getanzt und gewippt wurde, war nun doch der eine oder andere kleine Circle- bzw. auch Moshpit zu sehen.
Der Abend nahm noch einmalmal richtig Fahrt auf. Beim Klassiker „Ostara“ hüpfte auch wirklich der gesamte Haufen inclusive der Band. Es folgt „Tiwaz“ vom starken "Vuur Van Verzet"-Album. Die super Stimmung nahmen sie direkt mit und gaben „Saksenland“ noch obendrauf. Der neue Song „Drink Met De Goden (Walhalla)“ wurde gemeinsam mit dem Publikum zelebriert. Insgesamt gab es, wie der Tourname schon aussagte, viel vom neuen Album "Wederkeer" zu hören, aber die Mischung mit neuen und alten Songs war absolut gelungen und dürfte bei den Fans keine Wünsche offen gelassen haben.