Vier Bands hatten sich an diesem Abend im Mini Z7 versammelt, um den Freunden orchestraler Härte und progressivem Anspruch einen ganz besonderen Abend zu bereiten. Den Auftakt im Mini Z7 machten InHuman, die mit ihrer Mischung aus symphonischem Metal und packender Bühnenpräsenz sofort für Aufmerksamkeit sorgten. Sängerin Astrid Kaiserman und ihr männliches Pendant lieferten sich einen fesselnden vokalen Schlagabtausch, unterstützt von einer kraftvollen Rhythmussektion und satten orchestralen Einspielungen. Die Band wirkte eingespielt und voller Energie – das Publikum dankte es mit kräftigem Applaus und zeigte sich bereits früh am Abend begeistert.
Mit Aeon Gods betrat ein Quintett die Bühne, das mit seinem epischen Power Metal nicht nur musikalisch, sondern auch optisch Akzente setzte. In an Göttergewänder erinnernder Robe inszenierten sie ihren Auftritt mit viel Pathos und Energie. Songs vom aktuellen Album „King Of Gods“ entfalteten ihre Wirkung und rissen die Zuhörer mit, auch wenn die emotionale Tiefe manchmal zugunsten der Wucht zurücktrat. Dennoch: Das Publikum war voll dabei und feierte die Band lautstark.
Grotesco Karme brachten anschließend eine deutlich experimentellere Note in den Abend. Das Trio aus Griechenland überzeugte mit seiner Mixtur aus avantgardistischen Klangwelten, progressivem Death Metal und der stimmgewaltigen Performance der Sängerin, die mit klarem Gesang ebenso begeisterte wie mit kraftvollen Growls. Trotz reduzierter Besetzung wirkte der Sound komplett – die Band wusste mit Atmosphäre und Intensität zu fesseln und hinterließ hörbar Eindruck beim Z7-Publikum.
Nach der letzten Umbaupause war es dann Zeit für das Finale – und Imperial Age enttäuschten nicht. Von Beginn an zogen Aor und Jane Odintsova alle Register ihres symphonischen Bombast-Metals. Der neue Stil ist härter, schneller, technischer – und doch blieb der typische Imperial-Age-Sound mit all seiner Erhabenheit erhalten. Songs wie „Gnosis“ schlugen mächtig ein, das Publikum sang mit, feierte, war voll und ganz Teil des Geschehens. Eine fokussierte Band, ein enthusiastisches Publikum und ein Abend voller großer Momente – so kündigt man ein neues Zeitalter stilvoll an.