03. Mai 2025 - live/wire rockten das Atlantis Basel

Manchmal sind die spontanen Konzertbesuche die besten – und so führte mich der Weg am Samstagabend kurzerhand ins Atlantis Basel. Dort stand der zweite Abend der Doppelshow von live/wire auf dem Programm, jener bestens eingespielten AC/DC-Tribute-Band, die seit über zwei Jahrzehnten das Erbe der australischen Rockgiganten mit Leidenschaft und Präzision auf die Bühne bringt. Der Saal war gut gefüllt, die Stimmung vom ersten Ton an auf Volldampf – und was dann folgte, war ein zwei Stunden langer Höllenritt, wie man ihn sich von einer echten AC/DC-Show kaum besser wünschen könnte. 

Von Beginn an überzeugten die fünf Musiker mit ihrer Energie und Authentizität: Sänger Däny traf nicht nur stimmlich haargenau den rauen Ton von Brian Johnson, sondern verkörperte ihn mit Mimik, Mütze und Körpersprache auf den Punkt. Cello wirbelte in Angus-Manier in Schuluniform über die Bühne, ließ seine Gibson SG kreischen und legte eine Show hin, die das Publikum regelmäßig zum Ausflippen brachte. Der knochentrockene Groove von Ronny am Schlagzeug, das druckvolle Riff-Fundament von Adi und der solide Bass von Beat machten das Ganze zu einem amtlichen Tribute-Feuerwerk.

Natürlich durften bei dieser energiegeladenen Show Klassiker wie „Thunderstruck“, „Back in Black“, „Hells Bells“ oder „TNT“ nicht fehlen – Letzteres mit einem Chor aus sehr vielen Kehlen im Atlantis. Aber auch einige seltene Perlen für eingefleischte Fans wurden aus dem mittlerweile über 60 Songs starken Repertoire geholt. Bei „Hells Bells“ fehlte zwar die stilechte große Glocke von der Decke, und auch Rosie fehlte Größen technisch, dies tat der Stimmung im Atlantis mit Sicherheit keinen Abbruch. Einmal mehr zeigten live/wire, warum sie zu den besten Tribute-Bands des Landes gehören. AC/DC gibt es in dieser Form live kaum noch – gut, dass es live/wire gibt.