Es war eine dieser Nächte, in denen sich die Konzertfabrik Z7 in einen Rocktempel verwandelte. Schon beim Opener Gut's  konnte man förmlich den Schweiß, Strom und Rock der frühen 70er spüren. Mit ihrem rotzigen Seventys-Sound, dicken Marshall-Wänden und ungebremster Spielfreude prügelte sich die junge Schweizer Band durch ein energiegeladenes Set, das an die frühe Zeit von  AC/DC erinnerte – roh, ehrlich, laut. Sänger Freddy stand keine Sekunde still, die Gitarren kreischten, und das Publikum war sofort dabei. Ein starker Auftakt, der den Boden für den weiteren Abend bereitete.

Nach einer kurzen Umbaupause traten Human Zoo ins Rampenlicht und zeigten eindrucksvoll, warum sie zu den festen Größen des deutschen Hardrocks zählen. Saxophonklänge trafen auf kraftvolle Vocals, hymnische Melodien wechselten mit satten Riffs. Besonders Frontmann Thomas Seeburger überzeugte mit starker Präsenz, während das Zusammenspiel der Band vom ersten Ton an stimmte. Die Balinger lieferten eine Show, die zwischen Power und Gefühl pendelte und die Fans bereits auf Betriebstemperatur brachte, gut die Temperaturen in der Halle waren durch den ersten schönen, fast schon sommerlichen Tag, auch schon recht hoch, so dürfte die Betriebstemperatur schnell erreicht gewesen sein.

Dann wurde es dunkel. Ein paar Takte von „Natural Thing“ erklangen, und Michael Schenker betrat mit seiner ikonischen Flying-V im Halbdunkel die Bühne – ganz ohne Pomp, dafür mit einer Aura, die alles andere überstrahlte. Was folgte, war ein musikalisches Statement: eine Reise durch seine UFO-Jahre, mit Klassikern wie „Only You Can Rock Me“, „Doctor Doctor“ oder „Rock Bottom“, jedes Solo eine Geschichte, jedes Riff ein Stück Rockgeschichte. Neu-Frontmann Erik Grönwall brillierte mit Energie und starker Stimme – eine perfekte Ergänzung zum filigranen Spiel des Meisters. Die Band war in Topform, präzise und mitreißend zugleich. „Lights Out“, „Love to Love“ oder „Too Hot to Handle“ – jeder Song wurde gefeiert, jede Note auf den Punkt geliefert. Am Ende stand nicht einfach ein Konzert – es war ein Erlebnis, das weit über Nostalgie hinausging. Es war Rock, wie er sein soll: ehrlich, laut und verdammt lebendig. Michael Schenker lieferte einfach auf den Punkt ab und liess bei seinen Fans mit Sicherheit keine Wünsche offen!