Der alte Friedhof in Freiburg ist heute eher ein schöner kleiner Park mit vielen alten Gräbern, an denen der Zahn der Zeit nagt. Ein ganz besonderes Grab findet sich ebenfalls auf diesem Friedhof. Das Grab der Caroline Christine Walter. Das schlafende Mädchen aus Stein, das auf einer faltenreichen Steindecke auf einem steinernen Ruhebett liegt, ist eines der schönsten und bekanntesten Grabmale des Alten Friedhofes und damit eine Sehenswürdigkeit in Freiburg. Caroline Christine Walter (1850 – 1867) starb mit nur 16 Jahren an Tuberkulose.
Das aufgeschlagene Buch, das sie in der Hand hält, trägt die Aufschrift: „Es ist bestimmt in Gottes Rath, dass man vom Liebsten was man hat, muss scheiden.“ Auf einer Tafel steht der Hinweis, dass ihr dieses Denkmal von ihrer einzigen Schwester, Selma Schleip, geb. Walter, errichtet wurde.
Der Volksmund erzählt, dass Caroline Walters Geliebter deren Tod nicht verwinden konnte, weshalb er ihr täglich frische Blumen an ihr Grab brachte. Wer allerdings bis heute diese Tradition fortsetzt, ist ein ungelöstes Geheimnis. Jeden Tag im Jahr findet der Besucher wunderschöne, frische Blumen auf dem steinernen Grab. Wer weiß, vielleicht ist Liebe doch unsterblich?